Josefa Angela Koenigs stammt aus einer rheinischen, weit verzweigten Familie von Kaufleuten, Bankiers und Wissenschaftlern, zu der sie regen Kontakt pflegte. – Sie wurde am 19.12.1919 in Limbach im Odenwald geboren, die Familie zog später nach Gundelsheim-Böttingen. Von ihren beiden geliebten Brüdern fiel Hans 1941 in Russland, Richard starb kurz nach dem Krieg 1946 zu Hause.

Ihr Vater Hans Koenigs lebte bis 1954, sie bezeichnete ihren Vater stets als Intellektuellen, der zu wenig Zeit für seine Tochter hatte und sie daher in das Internat „Töchterinstitut St. Paulus“ in Neckarsulm schickte, wo sie die damalige Katholische Haushalts- und Handelsschule (heute Kath. Fachschule für Sozialpädagogik) besuchte. Die Schulzeit und die Anfänge ihres Berufslebens während des Krieges hatte sie als schwere Zeiten in Erinnerung.

Als moderne Frau hat sie sich dann eine eigenständige Existenz aufgebaut und einen weiten und treuen Freundeskreis erworben. Sie war als Sekretärin bei den Firmen Diemer, NSU, Dresdner Bank und Losberger beschäftigt, wo sie von Vorgesetzten und Kollegen wegen ihrer Zuverlässigkeit, ihrer Warmherzigkeit und ihres Witzes sehr geschätzt wurde.

Josefa Koenigs hat die frühen, schweren Zeiten nie vergessen, aber auch nicht die guten Zeiten, die sie unter Freunden und Freundinnen in Neckarsulm erlebt hat. Und so hat sie sich schon bald zum Lebensziel gesetzt, das Erbe ihrer über alles geschätzten Großmutter Clara Koenigs, geb. Bunge, in eine Stiftung zugunsten dreier Institutionen in Neckarsulm zu überführen, die gewissermaßen drei Lebensabschnitte repräsentieren: die Fördervereine für den Sport, für das Albert-Schweitzer-Gymnasium und für das Altenzentrum St. Vinzenz, in dem sie ihre letzten Lebensjahre verbracht hat. Frau Koenigs verstarb am 17.8.2010.